Der Vorläufer von ViDistA war ein vor einen Monitor geschraubtes analoges Ziel-Mess-Gerät (ZMG). Es war und blieb ein Einzelstück bei der Autobahnpolizei in Freiburg. Viele hundert Verkehrssünder wurden nach dem Strahlensatz damit vermessen und zur Anzeige gebracht. Das ZMG war ein feinmechanisches Meisterwerk, das die Polizeikollegen in Eigenarbeit hergestellt haben. Nach drei Jahren musste es aufgegeben werden, weil die ständige Bewegung an den Messlinealen die Apparatur ausleierte. Der Nachfolger hieß dann schon ViDistA.
Auch die Messauswertungen zur Genauigkeit und Fehlertoleranz wurden noch mühsam über händische Eintragungen auf Millimeter-Papier dokumentiert und mangels Fotokopiergeräte wurden die Sicherungen der Aufzeichnungen fotografiert und so der Nachwelt erhalten. Knapp 40 Jahre liegt das nun zurück.
Start mit einem programmierbaren Taschencomputer mit 88 Zeilen Programmcode
Die ersten Video-Kameras waren dann Zoom-Kameras, die für das ViDistA-Verfahren deshalb grundsätzlich nicht geeignet waren. Die Zoom-Kameras mussten erst in festbrennweitige Kameras umfunktioniert werden, damit man sie für ViDistA-Berechnungen heranziehen konnte. Dafür war dann etwas Arbeit mit dem Lötkolben notwendig und mechanische Teile wurden einfach durch Festkleben oder Festschrauben blockiert.
Auch die Autofokus-Einrichtung musste blockiert werden. Den damaligen Hobbyfilmern blieb fast das Herz stehen, als sie die feindlichen Eingriffe in die neue Kameratechnik sahen.
Erste PC-Anwendung, geschrieben in qBasic.
Version 3 auf Basis von Clipper und der Datenbank dBase III für MS-DOS, aber bereits mit einer grafischen Benutzeroberfläche. Aufgrund der damaligen Größenbeschränkung ausführbarer Dateien war die Anwendung in vier Module aufgeteilt.
Version 4 - Die erste für Windows XP entwickelte Version beinhaltet in einer Anwendung alle Module sowie die Integration einer Ausführung für die deutschsprachige Schweiz. Als Entwicklungssprache kommt MS Visual Basic zum Einsatz; als Datenbank dient MS-Access.
Version 5 - ViDistA erhält zahlreiche Verbesserungen. U. a. wird ein fernsteuerbarer Thermoprinter für die Dokumentation der in den Auswertungen genutzten Standbildpositionen implementiert.
Version 6 - Der Komfort- und Leistungsumfang wird durch eine Fernsteuerung der Video-Recorder erheblich erweitert. Hinzu kommen Tools, mit denen Administratoren die Konfiguration von Betriebssystemfunktionen wesentlich erleichtert wird.
Die Rückmeldungen von Anwendern fließen in die Produktpflege ein und verbessern den Komfort des Programms in den Versionen
6.6.0 bis 6.6.30.
In diesem Verlauf erhält das Programm u. a. den Ausdruck von Lichtbildmappen, wodurch der Thermoprinter mit
kostspieligem Verbrauchsmaterial entfallen kann.
ViDistA wird mit der Version 7 zu einem durchgängig digitalen Produkt in einer objektorientierten Sprache vollständig neu entwickelt, um den Anforderungen an eine moderne und leistungsfähige Software, den technologischen Fortschritten bei der Videoaufzeichnung sowie der aktuellen Betriebssystemversion Windows 11 gerecht zu werden.
Bei der Entwicklung steht die gleichzeitige Bedienung der Video- und der Auswerte-Software auf einem einzigen Monitor
im Fokus.
Damit ist eine Auswertung auch auf einem Notebook im Streifenfahrzeug möglich.